Keyword-Recherche

Eine Keyword-Recherche ist in der Regel der erste Schritt der Suchmaschinenoptimierung einer Website. Die Keyword-Recherche ist entscheidend für die SEO-Strategie und die Erstellung von Inhalten. Jede neue Unterseite Ihrer Website sollte auf das Ergebnis der Keyword-Recherche zurückgehen.

Schlüsselbegriffe

Bei der Ermittlung wichtiger Keywords gilt es, diejenigen Begriffe und Phrasen zu identifizieren, die Nutzer in Suchmaschinen eingeben, um relevante Webinhalte zu finden. SEO-Experten ( Suchmachinenoptimierung) ermitteln diese Schlüsselwörter und -sätze, um zu entscheiden, wie Besucher auf eine bestimmte Website aufmerksam gemacht werden können.

Diese Schlüsselbegriffe spielen eine wesentliche Rolle für die Funktionsweise von Suchmaschinen – Suchende geben Stichwörter in Suchmaschinen ein, und die Suchmaschinen geben Seiten zurück, die gemäß ihren Algorithmen die besten Ergebnisse für diese Stichwörter darstellen.

Eine Recherche nach Keywords ist definitiv notwendig, wenn Sie:

  • nach einer neuen Nische suchen
  • auf der Suche nach neuen Ideen für Inhalte
  • Ihre bestehenden Inhalte optimieren wollen

Seed-Keywords

Sogenannte Seed-Keywords sind Begriffe, die als Ausgangspunkt Ihrer Keyword-Recherche dienen.

Machen Sie sich also Ihre eigenen Gedanken zu den wichtigsten Keywords. Nehmen Sie etwa 5 bis 10 Begriffe pro Thema auf. Wählen Sie diejenigen Begriffe aus, die am besten beschreiben, was Ihr Produkt ist oder tut – also Schlüsselwörter, von denen Sie glauben, dass Kunden sie verwenden könnten, um in Suchmaschinen nach Ihrer Website zu suchen.

Angenommen, Sie verkaufen auf Ihrer Website Digitalkameras – in diesem Fall könnten Ihre Schlüsselwörter Digitalkameras, Kameras online kaufen und Online-Kamera-Shop lauten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie mithilfe des Google Keyword-Planers nach Keywords suchen können.

Sie brauchen dazu ein Google Ads-Konto. Melden Sie sich bei diesem an.

Klicken Sie auf das Schraubenschlüssel-Symbol und wählen Sie „Keyword-Planer“. Hier stehen Ihnen zwei Grundfunktionen zur Verfügung: „Neue Keywords entdecken“ und „Suchvolumen und Prognosen abrufen“.

„Mit der Option „Neue Keywords entdecken“ bekommen Sie neue Ideen für Ihre Website. Suchvolumen und Prognosen abrufen“ ist dagegen geeignet, wenn Sie herausfinden möchten, wie viele Suchanfragen für ein bestimmtes Schlüsselwort gestellt werden.

Klicken Sie auf „Mit Stichworten beginnen“ und fügen Sie Ihre Ausgangsstichworte ein.

Daraufhin leitet Sie der Planer auf die Ergebnisseite weiter. Jetzt kommt der Clou: Sie erhalten eine Liste mit verwandten Keywords, deren Suchvolumen und Popularität.

Die Popularität kann auch als „Schwierigkeit“ verstanden werden. Im Grunde sagt sie aus, wie schwer es ist, für diese Schlüsselwörter zu ranken.

Ist die Popularität eines Begriffs hoch, optimieren wahrscheinlich bereits viele renommierte Unternehmen auf diesen Begriff. Ist die Popularität hingegen gering, bemühen sich auch kaum Leute um diese Begriffe.

Das ist allerdings nicht ganz ohne Tücken. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Begriff konvertiert, ist nämlich umso größer, je größer die Konkurrenz ist. Bedenken Sie diese Punkte, bevor Sie sich für ein KW entscheiden.

Suchvolumen

Normalerweise wird das Suchvolumen als monatliches Suchvolumen angegeben, also als die Anzahl der Suchanfragen nach einem bestimmten Schlüsselwort in Google pro Monat. Diese Kennzahl gibt im Wesentlichen Aufschluss über das mit einem bestimmten Begriff verbundene Traffic-Potential, Sie können also sehen, wie viele Menschen sich für dieses Thema interessieren und die Zahl der Besucher abschätzen, die durch entsprechende Rankings auf Ihre Website aufmerksam werden. Weil eine Seite für mehrere Keywords und Keyword-Variationen rankt, ist das tatsächliche organische Traffic-Potenzial in vielen Fällen deutlich höher als das Suchvolumen für das jeweilige Keyword, auf das Sie abzielen.

Keyword-Schwierigkeit und Wettbewerbsniveau

Die Frage nach dem Schwierigkeitsgrad eines Keywords ist insofern von Bedeutung, als die Konkurrenzsituation darüber entscheidet, wie viel Sie investieren müssen, um für den entsprechenden Begriff zu ranken. Sofern Sie keine große bekannte Marke sind, werden Sie sich damit abfinden müssen, dass Sie für einige der besonders wettbewerbsintensiven Keywords, die mit Ihrem Unternehmen in Verbindung stehen, wahrscheinlich nicht ranken werden. Gleichwohl können Sie möglicherweise schnell Erfolge erzielen, wenn Sie relevante Keywords mit einem geringen Schwierigkeitsgrad auswählen.

Achten Sie bei der Keyword-Recherche vor allem auf die Wettbewerbssituation für Ihr Zielkeyword. Am einfachsten lässt sich der Wettbewerb für ein bestimmtes Keyword beurteilen, indem Sie Ihr Keyword bei Google oder einer anderen Suchmaschine eingeben und sehen, was angezeigt wird.

Der erste Punkt, auf den Sie achten sollten, sind Anzeigen. Google kennzeichnet diese entweder mit dem Tag „Anzeige“ oder mit dem Tag „Gesponsert“. Bezahlte Anzeigen werden bei Google immer vor den anderen Ergebnissen angezeigt. Daher lohnt es sich, die Anzeigenlandschaft zu prüfen, bevor Sie einen umfangreichen Inhalt erstellen.

Zweitens sollten Sie sich die Seiten ansehen, die organisch auf der ersten Ergebnisseite zu Ihrem Zielkeyword auftauchen. Wird diese Seite von Marken mit enormen Marketingbudgets dominiert? Wenn ja, ist es eher unwahrscheinlich, dass Sie mit Ihrem allerersten Blog-Beitrag gleich ganz oben stehen werden.

Zu guter Letzt sollten Sie einen Blick auf die Ergebnisse selbst werfen. Können Sie mit Ihren Inhalten mithalten? Anders ausgedrückt: Können Sie Inhalte erstellen, die der durchschnittliche Suchende nützlicher findet als die Inhalte, die derzeit an erster Stelle stehen? Unzulänglicher Inhalt ist oft kurz, schlecht formatiert und enthält keine wichtigen Details. Indem Sie die Bedürfnisse der Suchenden umfassender erfüllen als die Konkurrenz, können Sie sich an die Spitze setzen.

KW-Auswahl und Suchintention

Denken Sie bei Ihrer Keyword-Recherche auch an die Absicht, die hinter jeder Suchanfrage steht. Häufig werden Keywords in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie Navigation, Information und Transaktion.

Von einem Navigations-Keyword spricht man, wenn ein Suchender Google oder eine andere Suchmaschine benutzt, um zu einer Webseite zu navigieren. Zum Beispiel könnte er „Facebook“ bei Google eingeben, um zu facebook.com zu gelangen.

Ein Informations-Keyword bezeichnet den Fall, dass ein Suchender Google verwendet, um eine bestimmte Information zu finden. Er könnte z. B. „Wem gehört Facebook?“ bei Google eingeben, wenn er noch nie etwas von Mark Zuckerberg gehört hat.

Ein transaktionsbezogenes oder kommerzielles Keyword impliziert dagegen, dass der Suchende einen Kauf tätigen möchte. Begriffe wie „kaufen“ sind starke Indikatoren für kommerzielle Absichten. Ein Sucher, der zum Beispiel „vergoldetes iPhone X kaufen“ in Google eingibt, denkt ganz klar daran, zu viel Geld für ein Telefon auszugeben.

Die Suchintention ist ein wesentlicher Bestandteil der Keyword-Recherche, denn dadurch können Sie Ihre Inhalte gezielt auf die Bedürfnisse der Nutzer abstimmen. Um noch einmal auf das vorherige Beispiel zurückzukommen: Ein Nutzer, der nach „iPhone X vergoldet kaufen“ sucht, möchte höchstwahrscheinlich keinen Blogbeitrag lesen! Er möchte direkt zu einer Produktseite gelangen, die alle notwendigen Informationen zum Kauf enthält, einschließlich Preisen, technischen Details und Versandinformationen.

Die Nutzerintention spielt eine entscheidende Rolle. Zur Feststellung dieser Absicht gibt es einen einfachen Weg: Googeln Sie einfach den betreffenden Begriff und achten Sie darauf, was Sie finden. So lässt sich leicht herausfinden, wie Google diesen bestimmten Begriff versteht.

Googelt man etwa nach Online-Marketing“, findet man viele Anleitungen zum Was, Warum und Wie.

Der Begriff “ Online-Marketing“ ist sehr weit gefasst, daher möchte man gern mehr über dieses Thema erfahren.

Nutzer, die danach googeln, suchen nach Informationen, nicht unbedingt nach einem Produkt.

Saisonale und Evergreen Keywords

Das Suchvolumen von Keywords kann sowohl konstant als auch saisonal unterschiedlich ausfallen. Evergreen Keywords werden beständig gesucht, unabhängig von der Jahreszeit. Saisonale Keywords sind zeitlich gebunden. So wird zum Beispiel im Vorfeld von Festen wie Weihnachten, Chanukka oder Ostern eher nach “ Geschenkideen“ gegoogelt.

Google-Vorschläge

Google legt direkt in der Suche zahlreiche Vorschläge für Keywords offen, um den Nutzern zu helfen, die besten Ergebnisse zu finden.

Hier sind 3 Funktionen, die Sie nutzen können, um neue Keyword-Ideen zu finden:

Autocomplete

Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass Google versucht, ähnliche Suchanfragen direkt in der Suchmaske vorzuschlagen. Da diese auf echten Suchanfragen von Nutzern beruhen, können sie eine gute Inspiration für weitere interessante Keywords sein.

Tippen Sie zunächst Ihr Start-Keyword in die Google-Suche ein und fügen Sie weitere Buchstaben (oder Zahlen) hinzu, um die Vorschläge zu sehen.

Sie können verschiedene Kombinationen ausprobieren:

E-Mail-Marketing a, b, c…

E-Mail-Marketing ab, ac, ad…

E-Mail-Marketing 0, 1, 2…

Bestes E-Mail-Marketing…

Ähnliche Fragen

Ein Feature, mit dem Google die Suchergebnisse anreichert, ist das sogenannte „people also ask“-Snippet. Es wird meistens bei Fragesuchen angezeigt und schlägt andere verwandte Fragen vor.

Diese Vorschläge können Ihnen als Inspiration für Long-Tail-Keywords in Form von Fragen dienen.

Pro-Tipp: Wenn Sie auf eine der Fragen klicken, werden weitere verwandte Fragen angezeigt. Auf diese Weise können Sie eine unendliche“ Liste weiterer Fragen laden.

Verwandte Suchanfragen

Bei diesem Feature handelt es sich um eine sehr ähnliche Funktion wie die automatische Vervollständigung, aber die Vorschläge befinden sich am unteren Rand der Ergebnisseite.

Pro-Tipp: Außer Google bieten auch fast alle anderen Suchmaschinen entsprechende Vorschläge und verwandte Begriffe an. Damit erhalten Sie vielleicht nicht allzu viele Suchbegriffe, die Sie bei Google nicht finden würden, aber einen Versuch ist es wert. Versuchen Sie es einmal mit Bing, Yahoo oder DuckDuckGo.

Google Trends

Google Trends ist ein kostenloses Tool, das optisch veranschaulicht, wie beliebt ein Keyword im zeitlichen Verlauf war. Rufen Sie einfach das Google Trends-Portal auf, geben Sie den gewünschten Begriff ein, und Sie erhalten ein Liniendiagramm mit den Höchst- und Tiefstwerten der Suchanfragen.

Priorisierung

Nachdem Sie eine Liste von Begriffen und Schlüsselwörtern erstellt haben, die Sie verwenden möchten, ist es nun an der Zeit, dafür zu sorgen, dass sie gefunden werden.

Priorisieren Sie Ihre Keyword-Liste nach folgenden Gesichtspunkten: Relevanz, hohes Suchvolumen und geringer Schwierigkeitsgrad der Keywords. Bei der Arbeit mit Keyword-Tools werden Sie oft mit einer schier endlosen Anzahl von Keywords überschüttet, die aus einer Vielzahl von Wortkombinationen und Synonymen bestehen. Setzen Sie Prioritäten und setzen Sie sie in hochwertigen Inhalten ein, die es wert sind, gelesen zu werden.

Unter Umständen ist es eine gute Idee, Keywords mit hohem Volumen zu priorisieren, für die Ihre Konkurrenten derzeit nicht ranken. Umgekehrt können Sie auch prüfen, für welche Keywords aus Ihrer Liste Ihre Konkurrenten bereits ranken, und diese vorrangig verfolgen. Ersteres ist ideal, wenn Sie die verpassten Chancen Ihrer Konkurrenten nutzen wollen, während letzteres eine aggressive Strategie ist, mit der Sie sich auf Keywords konzentrieren, bei denen Ihre Konkurrenten bereits gut abschneiden.

Das Wissen um saisonale Trends kann bei der Festlegung einer Inhaltsstrategie von Vorteil sein. Wenn Sie z. B. wissen, dass die Nachfrage nach “ Weihnachtspaketen“ im Vereinigten Königreich von Oktober bis Dezember stark ansteigt, können Sie Ihre Inhalte schon Monate im Voraus vorbereiten und ihnen in diesen Monaten einen großen Schub geben.

Long Tail

Es wäre toll, für das Keyword „Schuhe“ auf Platz 1 zu stehen… oder doch nicht?

Es macht Spaß, sich mit Keywords zu beschäftigen, die 50.000 Suchanfragen oder auch nur 5.000 Suchanfragen pro Monat haben. Tatsächlich machen diese populären Suchbegriffe aber nur einen Bruchteil aller Suchanfragen im Internet aus. Tatsächlich weisen einige dieser Suchbegriffe mit sehr hohem Suchvolumen oft auf eine unklare Absicht hin, so dass Sie, wenn Sie auf diese Begriffe abzielen, Gefahr laufen, Besucher auf Ihre Website zu ziehen, deren Ziele nicht im Einklang mit dem von Ihrer Seite angebotenen Inhalt stehen.

Vernachlässigen Sie daher nicht die weniger populären Keywords. Long-Tail-Keywords mit geringerem Suchvolumen bringen oft bessere Ergebnisse, weil die Suchenden spezifischer und gezielter suchen. Jemand, der zum Beispiel nach „Schuhen“ sucht, ist wahrscheinlich nur am Stöbern. Andererseits hat jemand, der nach “ günstigster roter Laufschuh für Frauen in Größe 37″ sucht, sozusagen schon seine Brieftasche gezückt!

Zuordnung von Keywords zu Unterseiten

Im letzten Schritt ordnen Sie jedes Keyword einer bestimmten Unterseite Ihrer Website zu.

Ein Content-Plan ist vor allem aus zwei Gründen nützlich:

  • Mithilfe eines Content-Plans bleiben Sie innerhalb einer umfassenden Strategie organisiert.
  • Dank eines Content-Plans verhindern Sie, dass Sie dasselbe Keyword auf mehreren Unterseiten Ihrer Website verorten.

Was den zweiten Punkt betrifft, sollten Sie bedenken, dass nicht Websites ranken, sondern die einzelnen Unterseiten.

Generell ist es eine gute Idee, Ihre einzelnen Unterseiten auf unterschiedliche Keywords auszurichten. So sollten Ihre Produkt- und Dienstleistungsseiten in der Regel auf Keywords abzielen, die eine starke kommerzielle Ausrichtung haben. Ihre Blog-Beiträge hingegen können auf informationelle Suchbegriffe ausgerichtet sein. Vermeiden Sie es, das gleiche Keyword auf mehreren Unterseiten Ihrer Website zu verankern.

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SEO-Praxis

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